Epochenumbruch 1900
Der literarische Markt
Einblick in die Autorenwerkstatt und -kasse: Das erste Kapitel öffnet Lernenden die Augen für den historischen Wandel, denn im Unterschied zum digitalen Zeitalter wurden Romane um 1900 noch zeitaufwendig von Hand geschrieben, auch wenn Erfindungen wie Setzmaschine und Rotationsdruck für die temporeiche Verbreitung der Werke sorgten. An Beispielen wird verdeutlicht, wie verschieden gut die Autoren an ihren Büchern verdienten: Fontane wohnt trotz seines Ruhms zeitlebens in einer Mietswohnung, während die erste Bestsellerautorin der Welt, Eugenie Marlitt, und Karl May sich stattliche Villen erbauen lassen. Klassiker-Ausgaben, Konversationslexika und Heftchenliteratur werden im zweiten Kapitel des Films vorgestellt. Sie sind der Lese-Stoff für unterschiedliche Geschmäcker und soziale Schichten. Immerhin können zu dieser Zeit zwei Drittel der Deutschen lesen, und wer sich die teuren Bücher nicht leisten kann, bedient sich in den zunehmend errichteten „Volksbibliotheken“, die ihre Bestände kostenlos zur Ausleihe anbieten.
mehr
weniger
Schriftstellerei, Theodor Fontane, Feder, Tinte, Rotationsdruck, Zeitungen, Zeitschriften, Werbeanzeigen, Bilder, Fortsetzungsgeschichte, Fortsetzungsromane, Wettbewerb, Gartenlaube, Vossische Zeitung, Irrungen Wirrungen, Skandale, Doppelmoral, wilhelminische Gesellschaft, Karl May, Eugenie Marlitt, Bestseller, Gerhard Hauptmann, Die Weber, Zensur, Kaiserreich, Leserinnen, Leserschaft, Lesen, Literatur, Arbeiterfamilien, Bildungsbürgertum, Kolportageromane, Kolportageheftchen, Kolporteure, fliegende Händler, Fortsetzungsgeschichten, Dienstmädchen, Bürgertum, Kleinbürger, Volksbibliotheken, Familienblätter, Frauen, Adel, Großbürgertum, Salons, Klassiker, Konversationslexika, Unterhaltungsindustrie, Kioske, Groschenhefte
Geeignet für die Fächer:
Deutsch
Literatur
Empfehlung der Medienbegutachtung Baden-Württemberg für den Deutschunterricht