20. Jahrhundert: 1945-1975
Wolfgang Koeppen: Tauben im Gras
Vor der Kulisse von historischen Filmaufnahmen, die den westdeutschen Alltag der 1950er Jahre einfangen, erzählt der Film episodisch und gut verständlich von Koeppens Roman „Tauben im Gras“. Zahlreiche rezitierte Textpassagen eröffnen Schülerinnen und Schülern das Spektrum der mehr als 30 unterschiedlichen Personen und das Konfliktpotential dieser Zeit, die reich an „Typen“ ist: Es gibt die ewig Gestrigen, die dem Hitler-Reich nachtrauern, es gibt Profiteure und Pleitegeier, es gibt Jugendliche, die auf Schwarzmarkt setzen statt auf Schule. Koeppen ist ein hellsichtiger Beobachter, der in seinem Werk „die Empfindungen dieser Zeit aufbewahrt hat“, so ein Germanist im Interview. Politisch hochbrisant und von auch heute wieder hoher Aktualität ist vor allem eine der Beziehungsgeschichten: Der schwarze US-Soldat Washington Price und seine deutsche Freundin Carla scheitern an ihrem Traum von Rassenschranken überwindender Liebe – Diskussionsstoff für Lernende einer multikulturellen deutschen Gesellschaft.
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Nachkriegsdeutschland, Bundesrepublik, Weltkriegssoldaten, Nazi-Zeit, Diktatur, Demokratie, Jugendliche, Schwarzmarkt, Schule, Frauen, Mode, Luxus, amerikanische Soldaten, Amerikaner, Rassentrennung, Rassismus, Schwarze, Weiße, Westdeutschland, Wirtschaftswunder, Gesellschaftsroman
Geeignet für die Fächer:
Deutsch
Literatur
Empfehlung der Medienbegutachtung Baden-Württemberg für den Deutschunterricht