Geschichte des Judentums | Mittelalter
Die Ritualmordlüge – Fake News aus dem Mittelalter
Seit dem Mittelalter wird den Juden ein besonders perfider Vorwurf gemacht: der Ritualmord an christlichen Kindern. Als 1475 der kleine Simon in Trient tot aufgefunden wird, sind sie als Schuldige schnell ausgemacht. Fake News, die Trient und ihren vermeintlichen Märtyrer in ganz Europa bekannt machen. Bald boomt das Wallfahrtsgeschäft, ausgelöst durch eine gewaltige Medienkampagne. Sind die christlichen Lügengeschichten über Juden zunächst religiös motiviert, ändert sich das im 19. Jahrhundert. Nun wird mit antisemitischer Hetze Politik gemacht. Heute erleichtert das Internet die Verbreitung von Verschwörungsszenarien: Im Rechtsextremismus und im Nahostkonflikt lebt die Ritualmordlüge in abgewandelter Form wieder auf.
mehr
weniger
Europa, Italien, Heiliges Römisches Reich, Deutschland jüdische Gemeinde, Christentum, Pilger, Wallfahrer, Kirche, Ritualmorde, Ritualmordlüge, Blutritual, Verfolgung, Fürstbistum, Bischof, Schutzherr, Tribut, Synagoge, Religion, Ostern, Zinswucher, Folter, England, William von Norwich, Übergriffe, Pogrom, Massaker, Blutanklage, Kaiser, Papst, Hinrichtung, Scheinprozess, Wallfahrtsgeschäft, Propaganda, Medienkampagne, Buchdruck, Flugblatt, Flugblätter, Hetzschriften, Simon von Trient, Seligsprechung, Heiliger, Nürnberg, Schedelsche Weltchronik, antijüdische Hetzschriften, Frankfurt, Judengasse, Judensau, Nationalsozialismus, Nazis, Volksverhetzung, Antisemitismus, Rassismus, Stürmer, Weltjudentum, Holocaust, Pogrome, 2. Vatikanisches Konzil, Zweites Vatikanisches Konzil, Märtyrerkult, Medien, Verschwörung, Social Media, Internet
Geeignet für die Fächer:
Geschichte
Religion
Empfehlung der Medienbegutachtung Baden-Württemberg für den Geschichtsunterricht
Empfehlung des Zentralrats der Juden in Deutschland
Rezension:
Interessant, gut inszeniert und für Schülerinnen und Schüler aufbereitet aber auch für alle anderen Interessierten.