20. Jahrhundert: 1910-1945
Franz Kafka: Das Urteil
Anhand von Ausschnitten einer Theaterinszenierung führt der Film in die Handlung des „Urteils“ ein und zeigt die Scheinhaftigkeit der vermeintlich heilen Beziehungen, die bei geringster Irritation zerbrechen und – in diesem Fall – tödlich enden. Die Explosivität der Figurenkonstellation, die sich zwischen den Polen eines Vaters, seines unverheirateten Sohns und dessen Braut auflädt, so eine Kafka-Expertin im Interview, ist ein bei Kafka fast leitmotivisches Thema, was sich in vielen seiner Werke spiegelt und auch sein eigenes Leben betrifft. Überleitend in die Werkgeschichte stellt der Film Kafkas Verlobte Felice und seinen Vater vor und zitiert aus Briefen und Tagebuch des Dichters. Ausführlich widmet er sich der erstaunlichen Arbeitsweise Kafkas, die meist in der Nacht stattfand. Einzig bei der Niederschrift des „Urteils“ erlebte Kafka das Schreiben als einen seiner Meinung nach idealtypischen Rauschzustand: Der Text wird kurz vor Mitternacht begonnen und in den frühen Morgenstunden abgeschlossen.
mehr
weniger
Georg Bendemann, Kaufmann, Verlobung, Frieda Brandenfeld, Jugendfreund, Geschäfte, Vater, Familienoberhaupt, Aggressor, Selbstmord, Autoritätsfiguren, Väter, Söhne, Männer, Frauen, Verführerin, Junggesellen, Geschlechterbeziehungen, Vater-Sohn-Beziehungen, Mann-Frau-Beziehungen, Felice Bauer, Heiratsversuche, Familiengründung, Schreiben, Schriftsteller, Jurist, Arbeiterunfallversicherung
Geeignet für die Fächer:
Deutsch
Literatur
Szenisches Spiel
Empfehlung der Medienbegutachtung Baden-Württemberg für den Deutschunterricht
Rezension:
Fördert durch das Begleitmaterial die prozess- und inhaltsbezogene Kompetenzentwicklung.